Ich hatte es ja schon angekündigt: am letzten Wochenende ging die Dutch Fly Fair im niederländischen Dronten über die Bühne. Samstag Morgen um 8 wollte ich los gehen, die Kameratasche gepackt, voller Neugier und voller Vorfreude sowohl alte Bekannte, wie auch neue Bekanntschaften zu machen. Aber… erstens kommt es anders, und zweitens… als man denkt.
Beim Aufwachen merkte ich schon, dass es meiner besseren Hälfte nicht gut ging. Was wir am Freitag noch als Allergie gedeutet hatten, sah dann doch mehr nach fette Erkältung oder Grippe aus. Da sie Fieber hatte und keine 5 Cent wert, war die Entscheidung schnell getroffen: Zuhause bleiben um auf die beiden Jungs aufzupassen. Sch…. aber anderseits selbstverständlich. Also Paps angerufen um ihn die fröhliche Mitteilung zu überbringen… er soll doch bitte alleine fahren. Hat er getan. Auch einige meiner Stammtischbrüder waren vor Ort. Die Eindrücke des Tages will ich Euch hier nicht vorenthalten.
Zum 2. Mal wurde die Fly Fair nun in Dronten ausgetragen. Direkt am Wasser beim Strandpavillion „De Oase“. Ein Zeltdorf wurde eigens für die Fly Fair neben den normalen Gebäuden aufgebaut, wo alle Protagonisten ihr Plätzchen finden sollten.
Diesen Platz brauchte man aber auch, denn es gab einiges zu sehen und es kamen viele dies es auch sehen wollten ;-).
Die Fly Fair ist eine bunte Mischung aus Fliegenfischen, Werfen, Binden, Vorträge, Handel, Gebrauchtwarenbörse, usw. Es wundert also nicht, dass man sich zu keinem Zeitpunkt des Tages langweilen muss. Zumal es einige „Hochkaräter“ gab, die ihr Können unter Beweis stellen wollten. Großes Interesse bei den Wurfdemos gab es zum Beispiel für Hywel Morgan aus Wales, der das Publikum begeisterte.
Im Zelt wo sich der Handel präsentierte trafen wir u.a. Marc Petitjean. Viel Aufsehen gab es auch für die Produkte von J:Son Sweden. Eine tolle Auswahl an Bindematerialien (vor allem die Flügel) und fertigen Fliegen. Passend zur Jahreszeit, beeindruckten vor allem die fertigen Maifliegen.
Ich würde meinen: kaum von echt zu unterscheiden. Das wird auf jeden Fall ausprobiert!
Und dann zum Zelt mit den Bindern… Das war schon fast wie ein Who-is-who… Johan Put, Sascha Pütz, Hans van Klinken, David Edwards, Holger Lachmann, Walter Bayer, Barry Ord Clarke… es sind nur einige von vielen, die die hohe Kunst des Bindens zeigten. Und für jeden war was dabei, denn ob für Süß- oder Salzwasser, für Friedfisch oder Raubfisch, alles mögliche wurde gebunden. Vorgebunden und zum Nachbinden verschenkt. Die Begeisterung der Anwesenden war dementsprechend groß.
Einer der netten Sachen der Fly Fair ist auch, dass es die Möglichkeit gibt zu Angeln. Ein spezieller Ghilly Service brachte interessierte Fliegenfischer zu erfolgsversprechende Angelstellen um ihr Glück zu versuchen. Stammtischbruder Huib zum Beispiel konnte einen Aland und 3 Rotfedern überlisten.
Das alles bei herrlichem Wetter, gutes Catering und toller Organisation. Da waren sich alle einig: eine Superveranstaltung.
Und ich? Ich habe jetzt nur die Infos gesammelt und zusammengeschrieben.
Aber… in 2 Jahren bin ich (hoffentlich) wieder dabei! Und ja… meine bessere Hälfte ist auch wieder gesund!
Vielen Dank an Jan, Robert und Sven für die Bilder die ich verwenden durfte.