Binden mit Links: Partridge and Orange

Text und Bilder Leon Links

Spider kommen ursprünglich aus Nord-England. Das Angeln damit kann außergewöhnlich effektiv sein. Es gibt viele Spiderarten, aber die Unterschiede sind nicht sehr groß. Manche Spider haben einen Körper mit Rippung oder aus Dubbing, andere besitzen einen kleinen Thorax vor oder hinter der Hechel. Auch gibt es unterschiedliche Bezeichnungen und werden (oder wurden) Spider nicht immer auf der gleichen Art und Weise gebunden. Dies trifft auch auf eine der bekanntesten Spider, der Partridge and Orange, kurz auch P & O genannt, zu.


Edmonds und Lee, die Autoren des berühmten Buchs Brook and River Trouting sprechen nicht von Partridge and Orange, sondern von Orange Partridge. Wie die Partridge and Orange gebunden wird, ist auch unterschiedlich. Man kann die P & O mit aber auch ohne Rippung über dem Körper binden. Auch gibt es viele Vorlieben wenn es um den Haken geht. Edmonds und Lee bevorzugten die Tapered Snecks von Hardy Bros., ein Haken ohne Öhr und davon musste man erst noch 1/6 Zoll abschneiden. Diese Haken werden jedoch nicht mehr hergestellt und somit müssen wir uns um eine Alternative kümmern. Mancher Fliegenbinder streift die Fibern auf einer Federseite ab, andere machen es nicht. Ein viel besprochener und auch „umstrittener“ Punkt ist die Anzahl der Wicklungen der Rebhuhnfeder…

Bei der nachfolgenden Bindeanleitung habe ich mich für die Bindeweise entschieden, die ich von Oliver Edwards gelernt habe. Oliver ist ein echter „Yorkshire man“ und kennt sich mit den Bindeweisen der Muster aus Yorkshire und benachbarten Counties bestens aus.

Tipp 1: möchtest Du mehr über Spider und die Art damit zu angeln wissen, empfehle ich die Bücher von Sylvester Nemes.
Tipp 2: die Spitze des Vorfachs bis ca. 50cm vor der Fliege einfetten, dann fischt die Fliege sich knapp unter der Oberfläche.

Benötigte Materialien
Bindefaden: Pearsall’s Gossamer Silk Orange (Nummer 6a), orangener Bindefaden oder Floss
Haken:      # 12-16
Rippung: Goldfaden oder goldfarbiges Tinsel
Hechel: Kleine, braune Rebhuhnfeder aus Nacken oder Rücken

Bindeanleitung

Schritt 1.

Schritt 1.

Den Haken fest im Bindestock einklemmen. Bei Bedarf den Widerhaken ankneifen.

Schritt 2.

Schritt 2.

Eine geeignete Rebhuhnfeder auswählen.

Schritt 3.

Schritt 3.

So viele Fibern wie möglich nach hinten streifen.

Schritt 4.

Schritt 4.

Den Anfang der Seide wachsen, damit man beim Einbinden der Feder etwas mehr “Griff” hat.

Schritt 5.

Schritt 5.

Die Spitze der Feder auf den Haken drücken, etwas vom Öhr entfernt. Die konkave Seite der Feder zeigt nach oben.

Schritt 6.

Schritt 6.

Die Seide zwischen Daumen und Zeigefinger bis auf die Feder ziehen.

Schritt 7.

Schritt 7.

Die Spitze der Feder mit 3-4 Wicklungen Seide fixieren. Dank Wachs bleibt alles schön an der richtigen Stelle.

Schritt 8.

Schritt 8.

Kupferdraht einbinden.

Schritt 9.

Schritt 9.

Die Seide über den Kupferdraht in Richtung Hakenbogen bis kurz vorm Widerhaken wickeln. Die Wicklungen sollten schön aneinander liegen.

Schritt 10.

Schritt 10.

Die Seide wieder in Richtung Rebhuhnfeder zurück wickeln, jedoch kurz vorm Fixpunkt der Federn stoppen.

Schritt 11.

Schritt 11.

Ungefähr 5 Wicklungen mit dem Kupferdraht machen, bis zum Punkt wo man mit dem Wickeln der Seide aufgehört hat. Kupferdraht in entgegengesetzter Richtung wickeln, hiermit wird vermieden, dass man es nicht in die Seidenwicklungen zieht.

Schritt 12.

Schritt 12.

Den Kupferdraht mit ca. 3 Seidenwicklungen fixieren und die Seide bis hinter das Hakenöhr führen.

Schritt 13.

Schritt 13.

Die Rebhuhnfeder sehr vorsichtig nach vorne wickeln. 2 bis 3 Wicklungen reichen aus.

Schritt 14.

Schritt 14.

Nun vorsichtig mit dem Whip Finisher einen Abschlussknoten bilden. Maximal 3 Wicklungen, sonst wird das Köpfchen zu dick.

Schritt 15.

Schritt 15.

Eine minimale Menge Lack benutzen (entweder vor oder nach dem Abschlussknoten).

Schritt 16.

Schritt 16.

Die fertige P & O.

Viel Spaß beim Binden und natürlich beim Fischen!

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