Von Jan Aben Sr.
Als Abschluss der Saison 2013, waren wir um den Monatswechsel noch mal an der Wiesent. Robert von der Hammermühle hatte seine Stammgäste zum traditionellen Äschenfischen um Allerheiligen eingeladen. Die lange Anreise von 550 Kilometer hat sich in diesem Jahr aber für Jan Sen. mehr als gelohnt. Vier Tage fischen an seiner geliebten Wiesent brachten wieder eine besondere Erfahrung. Am ersten Angeltag wurden die normalen Strategien angewendet. Aktivität von Trockenfliegen war kaum noch vorhanden, also war die Wahl einer Nymphe eine naheliegende. Bachflohkrebse und freilebende Köcherfliegen in den Hakengrößen 12 und 14 führten allerdings zu enttäuschenden Ergebnissen. Außerdem waren es Bachforellen, die an den Haken gingen, und das war nun ja mal gar nicht das Ziel dieser Reise. Fehlanzeige aber bei den Äschen, auch nicht, nachdem die Spitze auf 0,12 und sogar 0,10 gewechselt wurde (obwohl Robert das lieber nicht hat).
Am Freitag, dem 2. Tag, gestaltete sich das Wetter etwas offener. Es war also sehr verlockend, es mit der Trockenfliege zu versuchen. Bis ca. 15 Uhr stiegen die Fische auch, aber erneut keine Äschen. Ein guter Grund die Taktik erneut zu ändern und mit Nymphen die Fische zu suchen. Mit den Erfahrungen des ersten Tages im Gepäck, wurde die Entscheidung getroffen dünnere Vorfächer und kleinere Fliegen zu nehmen und diesmal mit Erfolg. Je kleiner, um so besser und… die Anbisse der Äschen kamen. Es wurde aber eine sehr minimale und sehr präzise Fischerei. Die Anbisse der Äschen waren kaum erkennbar und manchmal war einzig ein kurzes Anhalten der Schnur schon Grund genug den Haken zu setzen.
Am Samstag wurde die „Minitaktik“ erneut angewendet und zusammen mit Kumpel Jürgen aus Köln, wurde es der erfolgreichste Tag. Zwar ist die Waischenfelder Stadtstrecke nicht unbedingt die beliebteste, konnten wir aber an Mini-Quillnymphen an die 10 schöne Äschen überlisten. Sehr speziell. Am Sonntag verwandelte das regnerische Wetter die Wiesent in einen reißenden Strom und wir konnten leider kaum angeln. Das dunkle Bier der örtlichen Brauerei schmeckte dafür aber mehr als gut…