Maifliegenzeit 2012… gutes Timing!

Ein Beitrag von Jan Aben Sr.

Auch in diesem Jahr stand eine Reise an die Wiesent auf dem Programm. Bei der Planung meines 6-tägigen Trips konnte ich mich noch gut an die Empfehlung von Manfred Hermann (Fliegenfischerschule Hammermühle) erinnern: am 8. Juni seien die Maifliegen garantiert da! Aus zeittechnischen Gründen war es mir nicht möglich am 8. Juni da zu sein, aber immerhin habe ich vom 3. bis zum 6. Juni an der Wiesent gefischt.

Und erfolgreich, wobei ich keinen Tag früher am Ort meines Aufenthalts hätte sein müssen. Bei meiner Ankunft in der Pension Hammermühle in Waischenfeld war meine erste Frage an Eigentümer Robert, ob die Maifliegen schon da wären. Die ersten Danicas waren schon gesichtet worden und je nachdem, wie sich das Wetter (vor allem die Temperatur) in den nächsten Tagen entwickeln würde, würden mehrere Danicas folgen. Na, da hat er aber den Nagel auf den Kopf getroffen… jeden Tag wurde das Schlüpfen intensiver und an meinem letzten Wiesentmaifliegentag entartete es sogar in einen richtigen „Fressrausch“. Wo immer man hinsah, überall waren die Maifliegen. In Reichweite des Anglern stiegen zum Teil 5 bis 8 Forellen gleichzeitig. Ein Schauspiel, wie ich es in meinem Leben noch nicht gesehen hatte. Präsentier deine Maifliege genau da drin würde man sagen, dann klingelt es bestimmt. Denkste, so einfach ist es nun auch wieder nicht. Die Forellen der Wiesent sind während so einer Fressorgie einfach nur verrückt, aber nicht dumm! Man muss schon die richtige Fliege anbieten. Nicht jede Maifliege wird für „echt“ genommen. Die besten Ergebnisse erzielte ich, wie auch schon im Vorjahr, mit der Gosling und der French and Partridge auf Hakengröße 10. Natürlich mit angedrücktem Widerhaken. Diese vom Ursprung irische Nassfliegen, muss man halb nass, halb trocken fischen und es genügt deswegen, die Fliegen minimal einzufetten. Wenn diese Fliegen geradezu im Oberflächenfilm hängen und mit kleinen, ruckartigen Bewegungen gefischt werden (lebhaft also), ist Erfolg vorprogrammiert. Ich konnte in den 4 Tagen, die ich Anfang Juni an der Wiesent verbrachte, 150 Forellen fangen. Nicht so große Exemplare wie 2011, aber es waren genügend 40er und einige noch größere Fische dabei und das ist doch ein Garant für herrlichen Sport.

Die Wiesent zeigte sich auch in diesem Jahr als hervorragendes Maifliegengewässer. Den 8. Juni 2013 habe ich mir im Kalender jetzt schon rot umkreist 😉

In der Bildergalerie bekommt man einen Eindruck über die Schönheit dieses Gewässers, das großartige Aufkommen der Maifliegen und von gut ernährten, kampfstarken Bachforellen.

  1. Ein Freund von mir war in dieser Zeit auch an der Wiesent. Bin gespannt auf seinen Bericht und seine Fotos! Muss ja ein richtiges Schauspiel sein.

  2. Ja, mein Dad hat gesagt, dass ich nächstes Jahr unbedingt versuchen soll mitzufahren.
    Als er zwisachenzeitlich berichtete, habe ich ihn gefragt ob er das Spektakel denn gefilmt hätte, aber das hat er vor lauter Aufregung vergessen… 😉

  3. Hi Jan,

    150 Forellen in vier Tagen klingt unglaublich und wie aus Beschreibungen längst vergangener Zeit. Ich hatte ganz andere Berichte zur Maifliegenzeit in diesem Jahr an der Wiesent bereits gelesen – Besuch war aber nach dem 8ten, wenn ich mich richtig erinnere.

    Interessant fand ich auch dein Beispiel mit der Gosling, die eigentlich ja ein Muster für Stillwasser ist. Wieder ein deutlicher Hinweis, das Präsentation wichtiger zu sein scheint als die exakte Imitation. Ich bin ohnehin der Meinung, ein Emerger Muster, ist einer aufrechten Trockenen in 9 von 10 Fällen vorzuziehen.

    Ich war 2010 im Herbst an der Wiesent, allerdings in der Pension Ebert mit der hauseigenen Strecke in Muggendorf direkt hinter dem Haus. Auch damals gewann ich den Eindruck, die Wiesent sei was ganz besonderes.

    Alle Achtung zu deinem wunderschönen Erfolg – Chapeau!

    Tankred

  4. Hallo Tankred!
    Vielen Dank des Lobes, werde es meinem Vater weiterleiten. Er ist schließlich derjenige der da gewesen ist.
    TL!
    Jan

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